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"Die
Kuh gibt Milch" sagt Murakami. Die Kuh gibt Milch, man kann es
nicht ändern. Basta. So ist es. Das etwas so ist, ist für
Thomas Stricker nicht so. Mit seiner Arbeit "blüht es oder
blüht es nicht?" möchte er unmögliches möglich
machen: ein 750 Meter langes Kreuz aus Raps soll für vier Wochen
im Münsterland blühen und leuchten. Dafür müssen
die Bauern ihre Felder zur Verfügung stellen, die Fruchtfolgen
ändern, mit der Landwirtschaftskammer neue Verträge abschliessen
- warum sollte ein Münsterländer Bauer dies tun? Weil aus
einer sozialen Plastik Landart werden soll? Weil Raps ein Kreuzblütler
ist? Weil es gut tut wenn jemand einem die Welt auf den Kopf stellt?
Vielleicht weil in der Kreuzkirche das heilige Kreuz schon vier mal
gestohlen wurde? Weil unmögliches möglich werden zu lassen
etwas wunderschönes ist?
Und davon konnte Stricker die Bauern in langen Gesprächen überzeugen.
Das Wunder von Stromberg.
Es wird blühen. Im Mai 2004. Für vier Wochen leuchtend gelb
selbst vom Mond aus zu sehen. Und im Weltweitenraum zu verfolgen.
Und danach geben die Kühe im Münsterland dann auch alle
wieder Milch. Danke dass Sie die Sterne vom Himmel holen Herr Stricker.
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